Es ist die Jugend, die den Partnerschaftsgedanken weiterbringen muss. Erst im Oktober 2023 war eine Delegation mit Schülern zu einem Austausch in Pfeddersheim und schon an diesem Wochenende wurden die ersten Partnerschaftsfreundschaften von Grundschülern geknüpft.

Am Wochenende 05. – 07. April 2024 fuhren nun schon wieder Schüler aus Pfeddersheim mit Begleitpersonen und Lehrern nach Burgund, um das französische savoir-vivre kennenzulernen.

Die deutsche 34-köpfige Gruppe machte zunächst einen Zwischenstopp in Dijon, der Hauptstadt von Burgund, Partnerstadt von Mainz und hatten dort eine Führung durch das Haus Rheinland-Pfalz, das einzige Bundesland, das eine eigene Landesvertretung in Frankreich betreibt.

Vielfältige Aufgaben der Weiter- und Fortbildung werden dort angeboten, sehenswerte Ausstellungen, zurzeit eine Dokumentation über die Flut im Ahrtal, kulturelle Begegnungen und mehr. Es lohnt sich in das Haus Rheinland- Pfalz hineinzuschnuppern, wenn man in Dijon ist.

In Nolay wurde die Pfeddersheimer Gruppe herzlich empfangen. Die deutschen Schulkinder durften am Nachmittag in die Schulabläufe der französischen Schüler hineinschnuppern. Etwas völlig anderes als bei uns.

Zur Begrüßung hatte eine 5-köpfige Saxophongruppe unter Leitung von Benedikt Springer den Austausch eingeläutet. Alexandra, Lotti, Lotte und Clemens lieferten eine perfekte musikalische Performance ab, bevor der restliche Abend für das Kennenlernen in den Gastfamilien vorgesehen war. Sie hatten ja extra die Burgunder Lieder einstudiert.

Samstags ging es nach Beaune, wo der üppige Markt und die Markthallen faszinierten und so manches Souvenir ging zurück mit nach Deutschland. Das „Hospice de Beaune“ war unser nächstes Ziel. Das „Hotel Dieu“ wurde als Kranken- und Altenheim im 14. Jahrhundert errichtet. Noch heute wird ein kleiner Teil als Altenheim genutzt, der größte Teil ist jedoch Museum. Herausragend am „Hospice“ de Beaune sind die bunten Dächer, die mit glasierten Ziegeln ein imposantes Bild abgeben. Das Hospice finanziert sich durch Spenden, u.a. auch durch gespendete Weinberge.

Ein anderer Teil der Gruppe lernte Nolay anhand einer Schnitzeljagd kennen.

Der Abend war ein deutsch-französischer Freundschaftsabend zu dem die Gastgeber eingeladen hatten. Berührungsängste bei den Schülern gab es nicht, gemeinsames Singen, Gesellschaftsspiele und eine nochmalige Saxophoneinlage – einfach tipp-top.

Am Sonntag stand die Besichtigung der Feuerwache auf dem Plan. Nolay ist kleiner als Pfeddersheim. Die Feuerwehr ist super ausgestattet, übernimmt sie nicht nur die Aufgabe des Brandschutzes, sondern aufgrund der besonderen örtlichen Infrastruktur die Aufgaben des Rettungsschutzes und des Krankentransportes für eine ganze Region.

Capitain Nicolas, Kommandant der Feuerwehr, zeigte mit Stolz den eigenen Käfig &dbquo;la cage“, und viele Nolayer Feuerwehrleute gingen mit guter Kondition voran. Auch für die mitgereisten Pfeddersheimer Feuerwehrkameraden war der Käfig ein Highlight und sie ließen es sich nicht nehmen mit voller französischer Atemschutzausrüstung diesen Parcours zu meistern. Vergleiche in der Ausrüstung der Feuerwehr Nolay und Pfeddersheim wurden angestellt. Das war nicht das letzte Treffen der beiden Feuerwehren.

Eine kleine Weinprobe und das Mittagessen beendete die Jumelage Pfeddersheim und Nolay.

Au revoir und á bienót …

Text: Holker Pfannebecker
Bilder: Bernhard Steinke, Pierre Bacus und die Teilnehmer des Besuchs

Der Besuch wurde gefördert durch den Deutsch-Französischen Bürgerfonds.